Raschötz

Die Raschötz östlich von Lajen

Die Raschötz ist ein Bergrücken mit einem großen Gipfelplateau, von dem man einen traumhaften Rundumblick auf die umliegenden Dolomitengipfel genießen kann. Die nach Westen abfallende Flanke der Raschötz erstreckt sich bis in die Gemeinde Lajen, welche im Südtiroler Eisacktal liegt.

Die Raschötz befindet sich zwischen St. Ulrich im Grödner Tal und dem Villnößtal und untergliedert sich in die Inner- und Außerraschötz. Insgesamt hat das Gipfelplateau mit seiner beliebten Hochalm eine Fläche von etwa 970 Hektar. Die Innerraschötz hat eine Höhe von 2.303 Meter und die Außerraschötz eine Höhe von 2.282 Meter über dem Meeresspiegel. Das von Josef Bernardi geschaffene Gipfelkreuz befindet sich auf der Außerraschötz.

Die Raschötz als beliebtes Ausflugsziel

Die Raschötz und die Raschötzalm ist vor allem aufgrund des Dolomitenpanoramas, welches sich hier bietet, ein beliebtes Ausflugsziel sowohl von den Urlaubsgästen als auch von den Einheimischen. Die Gipfel der Geislergruppe, die Marmolada und die Gipfel der nahegelegenen Seiser Alm, z. B. des Lang- und Plattkofels, erscheinen hier zum Greifen nahe.

Auf die Raschötz kann man entweder zu Fuß oder mit der Raschötz-Bahn gelangen.

  • Raschötz Aussicht
  • Raschötz Kreuz
  • Raschötz Schutzhütte

Wanderer können den Wanderweg von St. Ulrich nehmen. Interessant ist dieser Wanderweg, weil an dessen Wegesrand 14 holzgeschnitzte Stationen aufgebaut sind, an denen sich Kopien nach Vinzenz Moroder-Reciesa befinden. Auch von der Mittelstation der Seceda-Bahn, der sogenannten Furnes-Station, kann man über den Wanderweg am Wildbach Cuecenes auf die Raschötz gelangen.

Wer ohne größere Anstrengungen auf die Raschötz gelangen möchte, kann die Raschötz-Bahn benutzen. Hierbei handelt es sich um eine moderne Standseilbahn, welche im Jahr 2010 in Betrieb genommen wurde. Von der Talstation in St. Ulrich erreicht man mit der Bahn innerhalb von acht Minuten die Bergstation, welche sich auf einer Höhe von 2.200 Metern über dem Meeresspiegel befindet. Die Raschötz-Bahn ist in den Sommermonaten von Ende Mai bis Oktober und in den Wintermonaten von Mitte Dezember bis Mitte April in Betrieb.

Wo sich heute die moderne Standseilbahn auf die Raschötz befindet, wurde bereits im Jahr 1951/1952 ein Sessellift errichtet. Dies erfolgte damals durch Luis Trencker, dem bekannten Bergsteiger aus dieser Gegend, und Ingo Demetz.

An der Bergstation der Raschötz-Bahn befindet sich der Gasthof „Chalet Raschötz“. Daneben sind auf der Raschötz noch die im Jahr 2010 neu eröffnete Schutzhütte Raschötz und die Cason-Schwaige (Schwaige des Hirten) zu finden. Mit der Heilig-Kreuz-Kirche befindet sich auf der Raschötz auch ein Gotteshaus.

Ausstellung im Jahr 2011

Der Bildhauer Wilhelm Senoner hat im Jahr 2011 eine außergewöhnliche Ausstellung auf der Raschötz präsentiert. Unter dem Namen „Duft des Windes – der Mensch in seiner Schöpfung“ wurden von dem aus dem Grödner Tal stammenden Bildhauer sieben 1,7 Meter große Bronzeskulpturen aufgestellt. Die Bronzeskulpturen erhielten folgende Namen: „Mann mit Drachen“, „Wartende Frau“, „Frau im Wind“, „Mann im Gegenwind“, „Gehende“, „Mann mit der Zigarette“ und „Denker“.

Die Skulpturen zogen im Jahr 2011 das Interesse der Besucher der Raschötz auf sich und gar mancher hat aufgrund der außergewöhnlichen Ausstellung die Raschötz gar wegen dieser besucht. Als Rezipienten eines Naturspektakels standen die Plastiken am Rande des Existenziellen. Sie wurden zu Metaphern menschlicher Erfahrbarkeit.

Raschötzer Wald

Der Raschötzer Wald erstreckt sich unterhalb der Hochalm der Raschötz. Der Wald gehört zu einem großen Teil zum Naturpark Puez-Geisler.

Der Name Raschötz

Die italienische Bezeichnung der Raschötz lautet „Rasciesa“, die ladinische Bezeichnung „Resciesa“. Der Ursprung des Namens stammt aus dem Ladinischen. Leider kann heute nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Bedeutung „Raschötz“ hat bzw. wie dieser entstanden ist. Eine Erklärung ist, dass sich der Name von „res ecclesiae“ (Besitz der Kirche) ableitete. Dies deshalb, weil sich die Raschötz bis zum Jahr 1416 im Besitz der Bischöfe von Freising befunden hatte, bis dann die Grafen von Wolkenstein die Raschötz erworben hatten. Eine weitere Erklärung ist, dass sich der Name von „Rasetz“ ableitete, was „Pferdeweide“ bedeutet. Aber auch von „Raseni“ könnte der Name Raschötz stammen, was „die Räter“ bedeutet, die einst dieses Gebiet besiedelt hatten.

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