Elvas, eine Fraktion der Stadt Brixen
Elvas ist ein kleiner Ort innerhalb der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Der Ort ist eine Fraktion der Stadt Brixen, gehört kirchlich allerdings zur Pfarrkirche Natz, die sich in der Nachbargemeinde Natz-Schabs befindet.
Allgemeines zu Elvas
Der Ort Elvas liegt auf einer Höhe von 814 Metern über dem Meeresspiegel. Südwestlich befindet sich in einer Entfernung von etwa drei bis vier Kilometer die Bischofsstadt Brixen. Da Brixen direkt im Brixner Talkessel liegt, bietet sich von Elvas aus ein schöner Überblick über die Stadt und hinein in den weiten, nach Süden ausgedehnten Talkessel.
Nordwestlich von Elvas befindet sich Raas, nordöstlich Natz. Beide Orte- Raas und Natz – sind Fraktionen der Gemeinde Natz-Schabs, die für ihren intensiven Apfelanbau bekannt ist und daher auch oftmals als das Apfel-Hochplateau bezeichnet wird.
Elvas, das auch auf Italienisch „Elvas“ bezeichnet wird, hat etwa 400 Einwohner.
Die Höhenlage von Elvas sorgt dafür, dass der Ort besonders viel von der Sonne beschienen wird, sodass auch hier Obst und Wein angebaut werden.
Die Geschichte von Elvas
Die Anfänge, zu denen das heutige Ortsgebiet von Elvas erstmals besiedelt wurde, reichen bis in die Vorgeschichte zurück. Schon sehr früh, etwa 1000 vor Christus, entdeckten die Menschen die Vorzüge von Elvas als Siedlungsgebiet, die mit prähistorischen Funden, welche hier gefunden wurden, ihre Spuren hinterlassen haben.
Zu einer ersten urkundlichen Erwähnung von Elvas kam es im Jahr 1077. Im Zusammenhang mit der (ersten) Weihung der Kirche St. Peter und Paul wurde der Ort – damals als „Elfes“ – erwähnt.
Bis zum Jahr 1928 gehört Elvas zur Nachbargemeinde Natz-Schabs (damals noch Natz). Seitdem ist Elvas eine Fraktion der Stadt Brixen. An der kirchlichen Zuständigkeit hat sich durch die Zuordnung zur Stadt Brixen keine Änderung ergeben. Nach wie vor fällt Elvas in die Zuständigkeit der Pfarrei Natz.
Die Kirche St. Peter und Paul
Im südwestlichen Ortsteil von Elvas befindet sich die Kirche St. Peter und Paul. Diese Kirche gehört zur Pfarrei Natz.
Erstmals wurde in Elvas im Jahr 1077 eine Kirche geweiht. Ein späteres Kirchengebäude stammt allerdings aus dem 15. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde die damalige Kirche entweder umgebaut oder vollständig neu errichtet. Zu einer erneuten Weihung der Kirche kam es nämlich im Jahr 1428.
Die Kirche, wie sie sich heute zeigt, wurde in den Jahren 1696 bis 1698 erbaut. Dies erfolgte unter dem Neustifter Chorherrn Georg von Troyer-Ansheim und durch den Baumeister Johann Baptist Delai. Die Weihung der heutigen Kirche erfolgte durch Fürstbischof Johannes Franz Khuen von Belasi am 02.06.1698. Der Kirchturm wurde im Jahr 1609 erbaut.
Der Archeopfad
Direkt hinter der Kirche von Elvas führt der Archeopfad vorbei. Von der Wiesenfläche hat man einen besonders schönen Blick in den Talkessen von Brixen. Auf dieser Wiese sind auch einige alte Wagen zu sehen, mit denen einst die Anbauerzeugnisse ins Tal gebracht wurden.
Der Archeopfad beginnt bei der Adlerbrücke (diese Brücke verbindet die Brixner Neustadt mit dem Stadtteil Stufels) in Brixen, ist als Rundweg angelegt und führt bis nach Elvas. Von Elvas geht es dann über den Pinatzhügel – der schon in der Bronzezeit besiedelt war – wieder zurück nach Brixen.
Der Archeopfad wurde auf historischen Verbindungswegen angelegt. Entlang des Weges können die Wanderer die aus der Römerzeit stammenden Wagenspuren und sehenswerte Schalensteine bewundern. Informationstafeln informieren die Wanderer und Interessierten über Historisches. So wird mit den Informationstafeln über alte und vergangene Lebenswelten, Bräuche und Glaubensvorstellungen aufgeklärt, welche die damals hier lebenden Menschen ausgezeichnet haben.
Für den Archeopfad sollte man eine Wanderzeit von etwa zwei Stunden einplanen.