Meransen

Meransen, eine Fraktion der Gemeinde Mühlbach in Südtirol

Am östlichen Rand der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Eisacktal und am Übergang ins Pustertal befindet sich die Gemeinde Mühlbach. Eine Fraktion der Gemeinde Mühlbach ist die Ortschaft Meransen.

Während der Hauptort Mühlbach im Tal der Rienz liegt, liegt Meransen auf einer Mittelgebirgsterrasse nordwestlich von Mühlbach auf einer Höhe von 1.414 Meter über dem Meeresspiegel. Die Lage bietet Besuchern von Meransen einen einmaligen Rundumblick in das Eisacktal und auch in das Pustertal.

Meransen – auf Italienisch: „Meranza“ – zählt etwa 950 Einwohner. Damit ist Meransen einwohnermäßig nach Mühlbach die zweitgrößte Fraktion dieser Gemeinde, welche insgesamt fast 3.200 Einwohner hat.

Nördlich von Meransen befindet sich der Gitschberg und das Skigebiet Gitschberg Jochtal.

Allgemeines zu Meransen

Verkehrstechnisch ist Meransen über die Meransner Bahn mit Mühlbach, dem Hauptort der Gemeinde Mühlbach, erschlossen. Hierbei handelt es sich um eine Kabinen-Seilbahn (Seilbahn Mühlbach-Meransen), mit der die Fahrgäste innerhalb von nur etwa sechs Minuten vom Ortszentrum von Mühlbach nach Meransen (bzw. umgekehrt) kommen. Aktuell wird erörtert, ob die im Jahr 1957 erbaute Bahn durch eine modernere Umlaufbahn mit einer größeren Förderkapazität ersetzt wird. In diesem Zuge soll dann auch die Talstation zum Bahnhof von Mühlbach verlegt werden.

Mit dem Auto kann man Meransen über die Lindenstraße erreichen. Für die Wegstrecke von etwa neun Kilometer beträgt die Fahrzeit etwa zwölf Minuten. Zu Fuß für die „Katzenleiter“ von Mühlbach nach Meransen. Hierbei handelt es sich um einen Steig, der mit Granitplatten angelegt wurde.

Nördlich von Meransen befindet sich die Talstation der Gitschbergbahn. Mit dieser kann man zur Mittelstation fahren. Von der Mittelstation geht es mit der Schillingsbahn weiter zum Jochtal und mit der Nesselbahn zum Gitschberg.

Auch wenn heute der Fremdenverkehr für Meransen eine bedeutende Rolle spielt, hat der Ort sein typisches Ortsbild, welches von verstreuten Höfen und weitläufigen Feldern geprägt ist, nicht verloren. Zwar gibt es in der unmittelbaren Umgebung der Pfarrkirche einige Häuser, welche sich um das Gotteshaus zentrieren. Einen klassischen Ortskern kann Meransen jedoch nicht vorweisen.

Geschichtliches zu Meransen

Dort, wo heute zahlreiche Urlaubsgäste Erholung und Entspannung finden, erkannten die Menschen schon vor Zeiten, dass sich dieses Gebiet auf der sonnigen Hochfläche hervorragend für die Besiedlung eignet. Die erste urkundliche Erwähnung von Meransen stammt aus dem Jahr 1405 (zuvor wurde der Ort als „de Morans“ Mitte des 12. Jahrhunderts – im Jahr 1167 – und als „ze Meransen“ im Jahr 1288 erwähnt). Die Besiedlungsgeschichte weicht jedoch wesentlich weiter in die Vergangenheit zurück. Schon im ersten Jahrtausend vor Christus siedelten hier die Menschen, was anhand von Spuren und Funden ermittelt werden konnte.

Meransen war bis 1929 eine eigenständige Gemeinde und wurde in diesem Jahr als Fraktion Teil der Gemeinde Mühlbach.

Heute spielt Meransen eine bedeutende Rolle im Fremdenverkehr. Der Fremdenverkehr stellt damit auch eine Haupteinnahmequelle der Einwohner von Meransen dar. Die nördlich von Meransen befindlichen Gebiete Jochtal und Gitschberg locken die Wanderfreunde im Sommer und die Wintersportler im Winter an.

Pfarrkirche zum Heiligen Jakobus und den heiligen drei Jungfrauen

Etwa in der Dorfmitte von Meransen befindet sich die Pfarrkirche zum Heiligen Jakobus und den heiligen drei Jungfrauen. Die Kirche mit ihrem angegliederten Friedhof prägt das Ortsbild von Meransen maßgeblich.

An der Stelle, an der sich die heutige Pfarrkirche befindet, wurde einst eine romanische Kapelle gebaut. Diese Kapelle wurde bereits im Jahr 1252 erwähnt. Im Jahr 1472 wurde an dieser Stelle eine gotische Kirche geweiht, die teilweise auf den Grundmauern der romanischen Kapelle errichtet wurde.

Im Jahr 1780 kam es zu einer Weihung einer neu erbauten Kirche. Diese Kirche im Stil des Spät-Barocks wurde von Fürstbischof Joseph von Spaur geweiht.

Den Zusatz „und den heiligen drei Jungfrauen“ erhielt die Kirche aufgrund dessen, dass alle drei Kirchen, welche hier erbaut wurden, einen heiligen Felsen umschließen. Daher wird von einer verkörperten Mütterdreiheit durch drei Jungfrauen von Meransen ausgegangen. Es könnte sich jedoch auch um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (Nornen Urd, Werdandi und Skuld) handeln.

Meransen, ein beliebter Urlaubsort in Südtirol

Meransen gehört zur Ferienregion Gitschberg Jochtal und ist einer von insgesamt acht Ferienorten dieser Ferienregion.

Die Hochfläche, auf der sich Meransen befindet, bringt es mit sich, dass diese besonders häufig von der Sonne beschienen wird. So kann Meransen jährlich durchschnittlich 280 Sonnentage vorweisen.

Die traumhafte Umgebung macht Meransen zu einem besonders beliebten und interessanten Urlaubsort in dem Ferienland Südtirol. Einerseits sorgt ein vielfältiges Angebot an Pensionen und Hotels dafür, dass sich die Urlaubsgäste ihr Urlaubsdomizil je nach Budget, Vorlieben und Anforderung aussuchen können. Andererseits kommen Wanderer in den Sommermonaten und Wintersportler in den Wintermonaten voll auf ihre Kosten.

In den Frühlings- und Sommermonaten haben Wanderer ein schier endlos erscheinendes Wanderelixier sprichwörtlich vor der Haustüre. Während der Wanderungen profitiert man nicht nur von der reinen Bergluft, sondern genießt dabei auch noch beste Fernsicht.

In den Wintermonaten stehen den Wintersportlern im Skigebiet Gitschberg Jochtal bestens präparierte Pisten mit einer Gesamtlänge von 25 Kilometern zur Verfügung. Zudem verfügt das Skigebiet über vier Rodelbahnen und zwei Kinderparks. Die sonnigen Höhen bzw. den Ausgangspunkt der Pisten erreicht man mittels 15 modernen Aufstiegsanlagen, welche das Skigebiet Gitschberg Jochtal zu bieten hat.

Urlaubsgäste von Meransen schätzen den Ort und die traumhaften Ausflugsmöglichkeiten. Dies zeigt sich alleine daran, dass sich Meransen über viele Stammgäste erfreut, die hier immer wieder gerne ihre schönste Zeit des Jahres verbringen.

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