St. Peter, eine Fraktion der Gemeinde Lajen in Südtirol
Eine von insgesamt sieben Fraktionen der Gemeinde Lajen im Südtiroler Eisacktal ist Sankt Peter. Der Ort hat etwa 400 Einwohner und ist damit die drittgrößte Fraktion der Gemeinde Lajen. Auf Italienisch wird der Ort „San Pietro“ genannt.
St. Peter befindet sich zwischen Klausen im Eisacktal und St. Ulrich im Grödner Tal auf einer Höhe von 1.210 Metern über dem Meeresspiegel. Die Ruhe, die hier abseits der großen Verkehrsrouten genossen werden kann und die optimale Lage in der Nähe der Dolomiten ist ein Grund, weshalb der Ort von vielen Gästen auch als Urlaubsort gewählt wird.
Vom Ort hat man einen hervorragenden Blick auf den Langkofel, der einer der bekanntesten und prägnantesten Gipfel der nahegelegenen Seiser Alm ist.
Pfarrkirche zum heiligen Apostel Petrus
Bereits von weitem ist die im Dorfzentrum befindliche Pfarrkirche zu sehen, die mit ihrem barocken Zwiebelturm das Erscheinungsbild des Ortes maßgeblich prägt. Die Pfarrkirche wurde im neubarocken Stil erbaut und ist dem heiligen Apostel Petrus geweiht. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich das Gotteshaus auch einmal von Innen ansehen.
Schon im Jahr 1764 wurde der Grundstein für die Kirche gesegnet. Der Kirchenturm hat seine Form, wie sie heute noch besteht, Anfang 1767 bekommen. Die Weihung der Kirche erfolgte am 15.06.1767 durch Leopold von Spaur, dem damaligen Fürstbischof von Brixen.
Nachdem in der Zeit von 1972 bis 1974 eine Restaurierung der Pfarrkirche durchgeführt wurde, waren in der Zeit ab 2014 weitere umfangreiche Restaurierungsarbeiten nötig.
Die Geschichte der Kirche von St. Peter geht allerdings bedeutend länger zurück. Bereits im Jahr 1241 wurde in St. Peter ein Gotteshaus geweiht. Eine weitere Weihung, welche den Umbau der damaligen romanischen Kirche galt, erfolgte im Jahr 1448. Eine weitere Weihung erfolgte nach einem Umbau im Jahr 1509, bis man sich dann Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem kompletten Neubau der Kirche entschloss; hier wurde dann die Kirche erbaut, wie sie sich noch heute zeigt.
Die Pfarrei gibt es in St. Peter erst seit dem Jahr 1914. Bis zu dieser Zeit wurde dieses Amt von der Pfarrei in Lajen mit übernommen.
Die Altäre im Inneren der Kirche zeigen sich im Rokokostil und stammen teilweise aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sowohl das Altarbild als auch die Holzstatuen am Hauptaltar zeigen den Heiligen Petrus und Paulus. Speziell das Altarbild zeigt die Szene, wie sich Petrus von Paulus verabschiedet.
Direkt bei der Kirche befindet sich der Friedhof von St. Peter mit der Friedhofskapelle.
In der Nähe der Pfarrkirche befindet sich die deutschsprachige Grundschule St. Peter, Schulsprengel Klausen I.
Ein Vereinshaus und die Freiwillige Feuerwehr befinden sich ebenfalls im Dorfzentrum.
Urlaub in St. Peter
Gäste, die in St. Peter ihren Urlaub verbringen möchten, können zwischen einigen Urlaubsdomizilen auswählen. Neben der bereits erwähnten schnellen Erreichbarkeit der Dolomiten und begehrter Ausflugsziele, wie z. B. die Raschötz, wird St. Peter von vielen Gästen als Urlaubsort aufgrund der Ruhe und Überschaubarkeit geschätzt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, was vielen dabei hilft, vom Alltag Abstand zu gewinnen.
Direkt vom St. Peter aus kann man einige Wanderungen starten, welche auch sehr empfehlenswert sind. Außerraschötz erreichen Wanderer von St. Peter aus in 3:20 Stunden; die gleiche Gehzeit benötigt man nach St. Ulrich. Für den bekannten Poststeig nach Lajen benötigt man eine knappe Stunde.