Raier Moos

Das Raier Moos in der Gemeinde Natz-Schabs im Eisacktal, Südtirol

In der Gemeinde Natz-Schabs im Südtiroler Eisacktal befindet sich das Raier Moos. Hierbei handelt es sich um ein besonderes Naturschutzgebiet und ein geschütztes Feuchtbiotop, welches in der Fraktion Raas liegt.

Das Raier Moos liegt auf einer Höhe von 830 Metern über dem Meeresspiegel und wurde im Jahr 1986 unter Naturschutz gestellt. Das Biotop hat eine Fläche von etwa zehn Hektar.

Beim Raier Moos handelt es sich um das bedeutendste verbliebene Moor im Südtiroler Eisacktal.

Die Fauna und Flora

Die Tier- und Pflanzenwelt rund um das Raier Moos ist sehr vielfältig und daher auch sehr schützenswert.

Der Trockenrasen am Raier Moos bietet Bienen, Grillen, Heuschrecken, Gottesanbeterinnen und Schmetterlingen einen passenden Lebensraum. Im bzw. am See sind zahlreiche Fische, Molche, Frösche und Libellen zu finden.

Am Raier Moos gedeihen sechs verschiedene und seltene Orchideenarten. Am nördlichen Ufer befinden sich Quellmoore mit Mehlprimeln, Seggen, fleischfressenden Fettkraut und Mehlprimeln.

Der Rundweg um das Raier Moos

Um das Raier Moos führt ein Rundweg, bei dem die Spaziergänger die reichhaltige Fauna und Flora entdecken und genießen können. Sehenswerte Libellen, üppige Hecken, der blumenreiche Trockenrasen und die quakenden Frösche sind nur einige Punkte, die einen Rundgang um das Raier Moos zum Erlebnis machen und zugleich einen guten Erholungswert bieten.

Um zum Raier Moos zu gelangen, nimmt man vom Parkplatz im Dorfzentrum von Raas die Straße in südlicher Richtung (Michael-Pacher-Straße). Anschließend nimmt man die Abzweigung, welche linkerhand zum Fußballplatz von Raas führt. An dieser Straße zweigt rechts der Weg ab, der direkt zum Raier Moos und damit zum Rundweg führt.

Entlang des Rundweges sind einige Informationstafeln aufgestellt, welche interessante Informationen zur Geschichte, Fauna und Flora des Raier Moos geben.

Die Geschichte des Raier Moos

Schon vor etwa 12.000 Jahren ist das Raier Moos auf tonhaltigen Eiszeitmoränen entstanden. In einer vom Gletscher ausgeschliffenen Felsmulde haben Quellen den See gespeist.

Die Fischereirechte hat der Tiroler Herzog Friedrich im Jahr 1426 dem Kloster Neustift geschenkt.

Im Laufe der Zeit ist der See jedoch verlandet, was auch auf Wasserableitungen zurückzuführen ist.

Im Jahr 1986 hat man das Moor wieder ausgebaggert, um das einmalige Biotop zu erhalten, das von Mutter Natur vor Jahrtausenden geschaffen wurde und heute für die Besucher ein gutes Erholungsgebiet bietet. Mit diesen Wiederherstellungsmaßnahmen des Raier Moos ging auch einher, dass das Biotop unter Naturschutz gestellt wurde.

Hinweis

Das Baden und Fischen ist im Raier Moos nicht erlaubt. Ebenfalls kann das Raier Moos nicht mit Boten befahren werden.

Um das schützenswerte Biotop zu erhalten, werden die Besucher dringend gebeten, im Bereich des Raier Moos Lärm zu vermeiden, die Tiere nicht zu stören, die Abfälle wieder mitzunehmen und Hunde an der Leine zu führen. Motorfahrzeuge sind nur für landwirtschaftliche Zwecke erlaubt.

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